Gefechte am nördlichen Elmrand – Destedt erinnerte an das Ende des 2. Weltkrieges

Destedt. Im Rahmen eines Gedenkens auf dem Friedhof, zu dem der Ortsrat Destedt eingeladen hatte, wurde an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren erinnert. Obwohl bereits am 12. April 1945 amerikanische Truppen Destedt von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft befreit hatten, kam es am 21. April noch zu Gefechten. Im Verlauf dieser Kämpfe kam der Leutnant Rudolf Schimmelpfennig ums Leben und wurde auf dem Destedt Friedhof bestattet. An seinem Grab steht nun eine historische Tafel, auf der über sein Leben und die Vorgänge in Destedt informiert wird. Die Braunschweiger Sparkassenstiftung, vertreten durch Sascha Flyholm, hat maßgeblich zur Finanzierung beigetragen, die Aufstellung besorgten Andreas Hettwer und Matthias Böhnig vom Ortsrat.

In seiner Rede berichtete Ortsbürgermeister Dr. Diethelm Krause-Hotopp, dass Rudolf Schimmelpfennig in Berlin aufgewachsen und Justizinspektor war. Er war Mitglied der NSDAP und seit Dezember 1943 als Leutnant in der Wehrmacht. Die „Division Clausewitz“, der er zum Schluss angehörte, kämpfte im Rücken der amerikanischen Truppen und wollte die „Festung Harz“ unterstützen. Bei Fallersleben durchbrachen sie die amerikanischen Linien, wurden verfolgt und am Elmrand in Kämpfe verwickelt. Dabei kam Rudolf Schimmelpfennig ums Leben.

Der Destedter Bernhard Brückner, damals zehn Jahre alt, wohnte im letzten Haus vor dem Elm und erlebte alles mit. In ergreifenden Worten schilderte er seine Erlebnisse. Die Anwesenden waren sich einig, wie wichtig ein friedlichen Zusammenleben für unserer Leben ist. Konflikte sollten nicht mit Waffen, sondern mit Worten und gegenseitigem Verständnis gelöst werden.
Foto (privat): v.l.: Sascha Flyholm (Braunschweigische Sparkassenstiftung), Ortsbürgermeister Dr. Diethelm Krause-Hotopp und Bernhard Brückner enthüllten die Tafel für Leutnant Rudolf Schimmelpfennig auf dem Destedter Friedhof.